Kontakt

Mundgesundheit

Mundgesundheit und Prophylaxe, DentAkademie Weinheim und Ladenburg

Mundgesundheit ist ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität. Sie umfasst die Entzündungs- und Beschwerdefreiheit aller Bestandteile im Mund (Zähne, Zahnfleisch und Zahnhalteapparat, Schleimhäute, Knochen, Kiefergelenke usw.) sowie deren einwandfreie Funktion.

Wodurch wird die Mundgesundheit gefährdet?

Karies – DAS Problem im Kindes- und Jugendalter

Bei Neugeborenen ist der Mund zunächst gesund. Doch wenn die ersten Zähne nach etwa sechs Monaten erscheinen, sind sie bereits durch Kariesbakterien gefährdet. Die Bakterien setzen den in Speisen und Getränken enthaltenen Zucker um und scheiden Säure aus. Diese greift die Zahnsubstanz an und sorgt für „Löcher“ im Zahn. Karies ist im Gebiss von Kindern und Jugendlichen immer noch die größte Gefahr für Zähne.

Risiko durch vorzeitigen Milchzahnverlust

Die Milchzähne werden nach und nach durch bleibende Zähne ersetzt: Der sogenannte Zahnwechsel findet in der Regel zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr statt. Später brechen dann noch die Weisheitszähne durch. Sind Milchzähne zuvor durch Karies vorzeitig verloren gegangen, führt dies unter anderem zu Fehlstellungen der bleibenden (zweiten) Zähne, die durch eine kieferorthopädische Therapie korrigiert werden müssen. Denn, was viele nicht wissen: Milchzähne haben eine wichtige Platzhalterfunktion für die bleibenden Zähne.

Die gute Nachricht:
Kariesfrei erwachsen werden ist möglich

Mittlerweile weiß man, dass Kinder durchaus kariesfrei erwachsen werden können – und zwar durch frühes Einüben der richtigen Zahnpflege, die Vermeidung von Ernährungsfehlern und frühe, regelmäßige Zahnarztbesuche mit entsprechenden Prophylaxemaßnahmen. Gesunde Kinderzähne bilden darüber hinaus eine gute Basis für Mundgesundheit im gesamten Leben.

Die Parodontitis (früher als „Parodontose“ bezeichnet) ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, inklusive des Kieferknochens. Sie tritt frühestens im dritten Lebensjahrzent auf und spielt daher bei Kindern und Jugendlichen keine Rolle.

Unbehandelt führt die Parodontitis zu Zahnlockerungen und letztendlich zu Zahnverlust. Bei Erwachsenen ist sie heute der Hauptgrund dafür! Außerdem wurde nachgewiesen, dass die Parodontitis die Allgemeingesundheit (Herz-Kreislauf-System, Diabetes, Rheumatoide Arthritis, bestimmte Arten von Krebs, Schwangerschaftskomplikationen) beeinträchtigt.

Wichtig ist: Sowohl Karies als auch Parodontitis werden durch (unterschiedliche) Bakterienarten ausgelöst und sind die Hauptursachen für den Verlust von Zähnen!

Diese Bakterien befinden sich in Zahnbelägen, dem sogenannten Biofilm. Dieser entsteht täglich neu und kann insbesondere in schwer zugänglichen Bereichen des Mundes (Zahnfleischrand, Zahnzwischenräume, Füllungs- und Kronenränder u.v.m.) von Patienten meist nicht vollständig entfernt werden.

Wenn Bakterien durch eine tiefreichende Karies oder einen Zahnunfall mit abgebrochenem Zahn in das Innere des Zahnes (das Zahnmark oder umgangssprachlich den „Zahnnerv“) gelangen, entsteht dort eine Entzündung. Sie sorgt oft für die bekannte „dicke Backe“ und gefährdet den Zahn. Die einzige Möglichkeit, den Zahn zu erhalten, ist eine Wurzelkanalbehandlung. Neben der Erfahrung des Zahnarztes ist bei dieser Behandlung der Einsatz moderner Technik und Verfahren gefragt – denn Wurzelkanäle sind häufig haarfein und stark verästelt.

Eine übermäßige Zahnabnutzung („Abrasionen“ oder „Abtrag von Zahnsubstanz“) wird zum Beispiel durch Zähneknirschen und -pressen oder, im Lauf des Lebens, durch altersbedingte Abnutzung der Zähne hervorgerufen.

Zu den äußeren Gefahren für die Mundgesundheit gehören Zahnunfälle. Verursacht werden sie vor allem durch Gewalteinwirkung bzw. (Sport)unfälle. Hier ist schnelle Hilfe gefragt. Wird ein Zahnunfall zeitnah behandelt, können oft auch stark geschädigte oder komplett herausgeschlagene Zähne erhalten werden.